In Gemeinschaft kreativ sein

Auszubildende und Projektteilnehmende der Beruflichen Bildung des Ludwig-Steil-Hofs gestalten Zaunbretter.

Neben der reinen Wissensvermittlung im Rahmen der Ausbildung oder der Vorbereitung auf die Arbeitswelt lernt man in der Berufliche Bildung des Ludwig-Steil-Hofs schon seit 1983 auch darüber hinaus eine Menge. Erlebnisse, welche man nicht so schnell vergisst, gehören auch immer dazu. Der Teamgedanke und dessen Förderung ist dabei ebenfalls ein wichtiger Punkt.

Kürzlich gab es dazu wieder eine gute Möglichkeit. Im Rahmen eines kreativen Projektes haben unter anderem Auszubildende aus dem Bereich der Hauswirtschaft und dem Projekt MUT Zaunbretter nach eigenen Ideen gestaltet.  MUT steht dabei für Motivation, Unterstützung und Training. Unter Förderung durch das Amt proArbeit des Kreises Minden-Lübbecke finden dabei langzeitarbeitslose Menschen mit unterschiedlichen Problemlagen wieder Motivation und Möglichkeiten, einen geeigneten Platz im Erwerbsleben für sich zu ergründen.

Auch in den anderen Ausbildungsbereichen und Projekten werden solche im Moment gestaltet. Ende Mai sollen dann alle Bretter am Büttemeyer Hof in Isenstedt zu einem kunterbunten Zaun zusammengesetzt werden. „Die Teilnehmenden des Projekts bekamen dabei zum Start ein geschliffenes und weiß lasiertes Brett und konnten dann der eigenen Kreativität nachspüren und dieser freie Lauf lassen. Entstanden sind bisher 60 Kunstwerke, welche sich sehen lassen können“, erklärt Mitarbeiterin Ina Böker.

In der Beruflichen Bildung gibt es darüber hinaus noch viele weitere Möglichkeiten individuell und passend genau an der richtigen Stelle Förderung und Hilfe zu erfahren. Ausbildungsmöglichkeiten gibt es zurzeit in den Gewerken Holz, Farbe, Metall und Hauswirtschaft. Die praktischen Berufsinhalte werden bei diesen Ausbildungsberufen direkt in den Ausbildungsräumen im Ludwig-Steil-Hof erlernt. Darüber hinaus gehört für die Fachtheorie der Besuch der jeweiligen Berufsschule mit zu diesen Ausbildungsgängen. Stütz- und Förderunterricht, ein wöchentlicher zusätzlicher Unterricht im Ludwig-Steil-Hof, gehört ebenso dazu wie die Ausbildungsbegleitung durch kompetente Ansprechpartner bei strukturellen oder persönlichen Problemen während der gesamten Ausbildungszeit. In sogenannten betrieblichen Ausbildungsphasen kann das Erlernte im Verlauf der Ausbildung immer wieder in Betrieben auf dem ersten Arbeitsmarkt erprobt werden. Es gibt des Weiteren auch Ausbildungsmöglichkeiten in sogenannter kooperativer Form. Hier findet der praktische Teil der Ausbildung generell in einem regionalen Unternehmen auf dem ersten Arbeitsmarkt statt.

 „Zusätzlich erhalten arbeitslose Menschen bei uns in verschieden Projekten ein individuelles Unterstützungsangebot und die Möglichkeit, bei der Suche nach einer Arbeit, unterstützt zu werden“, ergänzt Bereichsleiter Jens Bökenkröger. Seine Kollegin Marion Fricke erklärt, dass zurzeit ein Integrationskurs in Kooperation mit der Volkshochschule Lübbecker Land stattfindet und zudem gelegentlich andere Basiskurse zur Vermittlung der deutschen Sprache in Wort und Schrift zur Vorbereitung auf verschiedene Sprachprüfungen das Angebot der Beruflichen Bildung vervollständigen. Die vielfältigen Ausbildungs-, Sprach- und Vermittlungsmaßnahmen werden regelmäßig erweitert und ergänzt.

Zum Bild:

Die Auszubildenden der Hauswirtschaft der Beruflichen Bildung freuen sich zusammen mit Mitarbeiterin Ina Böker (Dritte von rechts) über die kreativ gestalteten Zaunbretter.

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