Eine neue berufliche Perspektive die Hoffnung gibt

Tetiana Vovechenko hat mit Unterstützung des Ludwig-Steil-Hofs nach einer Flucht aus der Ukraine wieder Arbeit und eine neue Heimat gefunden.

Innerhalb der Berufsbildung der Ev. Stiftung Ludwig-Steil-Hof gibt es unter anderem verschiedene Aktivierungs- und Ausbildungsmaßnahmen um Jugendlichen und Erwachsenen individuell den Weg in die Berufswelt zu ebnen oder neu aufzuzeigen.

Eine dieser Maßnahmen trägt den eingängigen Namen „NeW4U – Neue Wege für Dich“ und ist gefördert vom Amt proArbeit Jobcenter des Kreises Minden-Lübbecke. In einem Zeitraum von mehreren Wochen werden unter anderem die individuellen Potenziale ermittelt, allgemeine Berufskunde wird vermittelt und es gibt die Möglichkeit sich in verschiedenen Berufsfeldern zu erproben. EDV- und Bewerbungstraining sowie individuelles Coaching und gegebenenfalls Sprachförderung runden das Angebot ab. Praktisch kann man sich dann für vier Wochen in einem betrieblichen Praktikum erproben.  „Voraussetzung für eine Unterstützung von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten durch uns ist ein Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein vom Amt proArbeit Jobcenter des Kreises Minden-Lübbecke“, erklärt Mitarbeiter Rudolf Gossen. Die Maßnahme hat Standorte in Espelkamp und Minden.

Auf der Suche nach ganz praktischen Erfolgsgeschichten im Rahmen dieser Arbeit wird man schnell fündig. Reist man nach Diepenau so kann man dort auf Tetiana Vovchenko treffen, welche für sich eine Erfolgsbilanz zieht. „Auch dank der Möglichkeiten im Ludwig-Steil-Hof habe ich mich schnell integrieren können und eine Arbeit gefunden welche ich liebe. Der Weg in den Arbeitsmarkt wäre ohne Hilfe sicher deutlich steiniger geworden“, sagt sie und lächelt.

 Die junge Frau ist vor einem Jahr mit ihrer Familie vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet und hat hier eine neue Heimat und auch eine berufliche Perspektive gefunden, welche auch anderen Mut machen kann. „Es war eine herausfordernde Zeit, aber die Unterstützung hier war überwältigend. Ich bin so dankbar für die Chance, die mir gegeben wurde.“, ergänzt Tetiana Vovechenko. Sprachunterricht und individuelle berufliche Orientierung haben sich für sie ausgezahlt.

In der Ukraine hatte sie bereits als Schneiderin in einem italienischen Atelier gearbeitet und kann diese Fähigkeiten und Erfahrungen nun auch in der neuen Heimat nutzen, denn sie ist mittlerweile beim weitbekannten Modehaus Gosewehr in Lavelsloh angestellt und dort eine echte Bereicherung. „Wir freuen uns sehr sie dabei zu haben“, betont Inhaber Wilhelm Gosewehr.

„Ich hoffe meine eigene Geschichte zeigt vielen, dass Integration gelingen kann, wenn man entschlossen neue Chancen ergreift und Unterstützung annimmt“, unterstreicht Tetiana Vovechenko. Sie möchte Hoffnung geben selbst in schwierigen Zeiten. „Ich bin sehr glücklich meinen Beitrag leisten zu können. Lavelsloh ist jetzt mein Zuhause“, betont sie.

Zum Bild:

Tetiana Vovchenko (Mitte) freut sich sichtlich über ihre neue berufliche Perspektive im Modehaus Gosewehr. Mit ihr freut sich Rudolf Gossen (links). Er ist Coach beim Ludwig-Steil-Hof. Begeistert ist ebenfalls Wilhelm Gosewehr (rechts).

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