Der Büttemeyer Hof und sein begrüntes Außengelände ist immer wieder einen Besuch wert. Etwas versteckt vom Verkehrslärm der Hauptstraße bietet er die Möglichkeit der naturnahen Erholung in Isenstedt.
Davon konnten sich in den vergangenen Tagen gleich zwei Mal überzeugt werden. Erstmalig beim „Tag des offenen Denkmals“. Wie auch schon im letzten Jahr waren wieder etliche Besucherinnen und Besucher der Einladung an einem Sonntagnachmittag gefolgt. Der Wettergott war an diesem Tag auf Sonne eingestellt, sodass sich bei allen Anwesenden sommerliche Freude und Interesse gegenseitig die Hand gab. Zunächst lud ein Stück Kuchen aus einer Kuchenauswahl für jeden Geschmack zum Verweilen ein. Ein frisch gebrühter Kaffee, dessen Duft sich schon früh anmeldete, passte ergänzend sehr gut dazu. Das Verpflegungsangebot für diesen Nachmittag stand unter der Verantwortung der Hauswirtschaftsausbildung der Beruflichen Bildung der Ev. Stiftung Ludwig-Steil-Hof. Für die Auszubildenden war es ein sichtbar spannendes Erlebnis ihre Backkünste im Ergebnis öffentlich präsentieren zu können.
Frisch gestärkt konnte man dann seinen Rundgang durch das einladende Haus fortsetzen, dessen Geschichte von mehr als 200 Jahren gleich mehrfach ein Staunen hervorrief. Seit einigen Jahren wird es von der Berufsbildung mit Leben gefüllt. Einige sichtbare Ergebnisse täglichen Lebens und Wirkens konnten ganz praktisch bestaunt werden, da einige Werkstücke in der dazugehörigen Holzausbildungswerkstatt besichtigt werden konnten. Gebaut wurden diese von angehenden Fachpraktikerinnen und Fachpraktikern für Holzverarbeitung im Rahmen einer durch die Bundesagentur für Arbeit geförderten Maßnahme.
Draußen angekommen lud der verwunschene Skulpturengarten und der Naschgarten scheinbar schon fast von selbst zur näheren Betrachtung mit allen Sinnen ein, bevor man auf der neu eingeweihten Minigolfanlage selbst einmal prüfen konnte, ob Glück, Geschick und Fingerspitzengefühl an diesem Nachmittag ein scheinbar unschlagbares Trio ergaben.
Hätten alle Nachwuchstalente des Golfsports nur wenige Tage gewartet, so hätte man sich auch bei einem weiteren Tag der offenen Tür im Team gegeneinander messen können. Theoretisch zumindest, denn wenige Tage nachdem Denkmäler Geschichten erzählten, hat die Maßnahme „Perspektive 2022“ ihre Arbeit vorgestellt. Sie ist auch Teil der breiten Angebotspalette der Beruflichen Bildung des Ludwig-Steil-Hofs. „Wir leben mit unserem Team seit vielen Jahren ein Ziel: Menschen mit ihren individuellen Persönlichkeiten pass- und zielgenau eine Ausbildung beziehungsweise den Schritt in die Arbeitswelt zu ermöglichen.“, fasst Bereichsleiter Jens Bökenkröger das Selbstverständnis zusammen.
Auch die Maßnahme „Perspektive 2022“ passt genau zu diesem Selbstverständnis. In der durch das Amt proArbeit Jobcenter/ Kreis Minden-Lübbecke geförderten Maßnahme gibt es passgenaue Hilfe, wenn der bisherige Weg in der Arbeitswelt eher einem Labyrinth als einer Zielgeraden gleicht. Die Räume der Maßnahme befinden sich im ersten Stock des Büttemeyer Hofs und die Mitarbeitenden des Amtes proArbeit Jobcenter/ Kreis Minden-Lübbecke waren herzlich eingeladen sich das geschichtsträchtige Gebäude und das Außengelände einmal genau anzusehen und sich zu informieren. Auch einige Mitarbeitende aus anderen Bereichen des Ludwig-Steil-Hofs waren der Einladung gefolgt. Auch an diesem Nachmittag ließ ein Spiel auf der Minigolfbahn nicht lange auf sich warten. Selbstgebackener Kuchen und mehr warteten natürlich auch.
Zum Bild:
Eine Minigolfbahn mit selbstgebauten Hindernissen sorgte für viel Aufmerksamkeit.
