Neben der Ausbildung im Zentrum der Arbeit ist soziale und kulturelle Grundbildung ein weiterer wichtiger Baustein vieler Ausbildungsmaßnahmen der Berufsbildung der Evangelischen Stiftung Ludwig-Steil-Hof. Deshalb hat sich kürzlich die Ausbildungsgruppe der Fachpraktiker für Holzbearbeitung aus dem Büttemeyer Hof auf den Weg nach Detmold gemacht, um dort im Freilichtmuseum Detmold auf Entdeckungstour zu gehen. Zunächst ging es mit der Kutsche auf einer halbstündigen Fahrt über das 100 Hektar große Gelände Richtung Paderborner Dorf.

Dort erwartete die Gruppe eine Mitarbeiterin des Museums im Bereich eines klar erkennbaren Dorfzentrums mit Dorfteich und ehemaligem Wehrfriedhof. Sie erklärte, dass sich darum Höfe, Häuser und Nebengebäude gruppieren, die grundsätzlich Dörfer des Kreises Höxter zum Vorbild haben, aber auch benachbarte Kreise wie Paderborn, Höxter und weitere Gebiete mit aufnehmen. Sie sind in sich geschlossen und dicht besiedelt und stehen im Kontrast zu den Einzelhöfen Westfalens. Widergespiegelt werden darin das soziale Gefüge und das Leben in einem Dorf rund um die Jahrhundertwende des letzten Jahrhunderts. Im Rahmen der Führung wurde es anschaulich und greifbar. Im Verlauf der Führung fanden auch die sozialen Strukturen und Unterschiede vergangener Zeiten ebenso Raum, wie die Baukultur der Zeit. So konnten die angehenden Fachpraktiker für Holzbearbeitung auch Anklänge an die eigene Arbeitswelt erkennen und daran anknüpfen. Darüber hinaus wurden auch damals bedeutende Berufszweige wie das Schmiedehandwerk und der Sinn und Zweck einer Lohnbäckerei beleuchtet und diskutiert.

Ein abwechslungsreicher und erkenntnisreicher Tag ließ alle Anwesenden viele Eindrücke und neues Wissen mit auf den Nachhauseweg nehmen.

Zum Bild:

Die angehenden Fachpraktiker für Holzbearbeitung zusammen mit den Mitarbeitenden der Ausbildungsmaßnahme im Freilichtmuseum Detmold nach einem gelungenen Tag bei bestem Wetter.